Beim Bitcoin handelt es sich um virtuelles Geld. Scheine oder Münzen zum Anfassen gibt es nicht. Bei herkömmlichem Geld, wie unserem Euro, legen bestimmte Staats- und Zentralbanken fest, wieviel Geld im Umlauf ist und nehmen so Einfluss auf den Wert einer Währung.
Bitcoins funktionieren hingegen völlig unabhängig von Banken oder Staaten.
Trotzdem kann man Bitcoins kaufen, verkaufen oder nur als Geldanlage sparen. Inzwischen bieten sogar einige Unternehmen oder sogar Staaten die Bezahlung mit Bitcoins an. Um einen Bitcoin zu erwerben, tauschet ihr Euro gegen Bitcoins – allerdings alles komplett online.
Jetzt fragt ihr euch natürlich, wie Bitcoins denn ganz genau funktionieren.
Alle Käufe, Verkäufe und Zahlungen mit Bitcoin sind in Datenblöcken gespeichert, die in einer Kette aneinander gehängt werden – die Blockchain. Zur Blockchain haben wir übrigens ein eigenes Video gemacht. Durch die Nutzung der Blockchain-Technologie setzt man wieder auf eine sehr sichere, dezentrale und nahezu fälschungssichere Technik.
Die Anzahl der umlaufenden Bitcoins ist auf 21 Millionen beschränkt. Laut Finanztip waren im November 2020 18,5 Millionen erreicht. Um Bitcoins zu erhalten, muss eine komplizierte Rechenaufgabe gelöst werden. Die oder der Erste, die das schafft, erhält Bitcoins zur Belohnung. Dieser Vorgang wird auch „schürfen“ oder im Englischen „Mining“ genannt. Mittlerweile ist das Mining allerdings so rechenintensiv, dass Bitcoins nicht mehr profitabel von Privatleuten „geschürft“ werden können.
Während viele Zahlungsmittel relativ stabil in Ihrer Entwicklung sind, erlebt der Bitcoin-Preis eine regelrechte Berg- und Talfahrt. Lag der Preis für 1 Bitcoin im Juli 2020 noch bei 10.000 Euro, ist er bis zum 01. März 2021 auf über 50.000 Euro gestiegen. Kurze Zeit später – im Mai 2021 – sank er jedoch wieder deutlich ab auf knapp 30.000 Euro. Wohin sich der Kurs für den Bitcoin einmal entwickeln wird, kann heute keiner so genau sagen.
Wer sich im Darknet – der „dunklen Seite“ des Internets – auskennt, kann Bitcoins anonym kaufen. Daher ist der Bitcoin besonders bei Kriminellen so beliebt. Sie nutzen die Währung, um mit Drogen oder Waffen zu handeln oder Lösegeld für gesperrte Firmencomputer zu erpressen .
Aber auch in die reale und legale Welt hat der Bitcoin schon Einzug gehalten. So konnte zeitweise bei Tesla per Bitcoin gezahlt werden und viele Spielhersteller akzeptieren Bitcoins als In-Game-Währung.
Um die digitale Währungen zu „lagern“ bedarf es einem Wallet, also ein digitales Portemonnaie. Gekauft oder erhaltene Bitcoins werden dann diesem Wallet zugeordnet. Da für den Zugriff auf das Wallet jedoch immer einen Online-Zugang notwendig ist, sind sie beliebte Ziele für Hacker. In der Vergangenheit gab es bereits unzählige leer geräumte „Geldbörsen“.
Seid ihr schon mal mit Bitcoins in Berührung gekommen?